ein Bericht von Dr. Jörg Pfeifer, Präsident des Senatus Frankfurt
Mitte Februar erhielt ich eine Mail von Br. Tommy McCabe, dem Korrespondenten des Senatus Frankfurt beim Concilium in Dublin. Er berichtete, dass das Concilium eine Einladung von Stanislaw Kardinal Rylko, dem Präfekten des Päpstlichen Rates für die Laien erhalten habe, damit der Vatikan die geprüften Statuten der Legion an 50 ausgewählte Amtsträger der Legion übergeben könne. Als Termin sei Donnerstag, der 27.03.2014, vorgesehen. Kannst Du dabei mit einem weiteren Legionär des Senatus die Legion in Deutschland vertreten? Ich gestehe, dass ich mich durch diese Einladung sehr geschmeichelt fühlte. Aber am Anfang überlegte ich, ob es denn so kurz vor Ostern überhaupt möglich sei, von meinen beiden Pfarreien, in denen ich als Pfarrsektretär arbeite, weg zu kommen. Doch dann überwog die Einsicht, dass dies ein so bedeutender Moment in der Geschichte der Legion ist, dass ich ihn unbedingt miterleben wollte. Nach Rücksprache mit meinen beiden Pfarrern, die mir sofort für diese Tage frei gaben, sagte ich zu. Beim Senatus-Treffen im Februar informierte ich den Senatus über die Einladung was ganz schöne Wellen machte. Auperdem musste genau überlegt werden, wer der zweite deutsche Vertreter sein sollte. Nach einigem hin und her entschied der Senatus den Präsidenten der Regia München , Br. Leonhard Höfter anzufragen. Wieder dauerte es einige Tage, bis wir Klarheit hatten, da sich Br. Höfter beruflich gerade in China befand. Nach seiner Zusage informierten wir das Concilium und buchten die Flüge. Wie könnte es anders sein: wenige Tage vor unserer Abreise wurde der Lufthansa-Streik angekündigt, natürlich exakt für den Tag unserer Rückreise von Rom. Was nun tun? Ich sollte freitags wieder arbeiten, Br. Höfter hatte für Samstag die Acies der Regia München fixiert. Wir spekulierten ein bisschen, eventuell dann den Nachtzug von Rom zu nehmen. Das Ereignis selber aber wollten wir beide erleben. Um es kurz zu machen, alle Flüge waren absolut pünktlich und unkompliziert, die Lufthansa streikte nur in der Zeit, als wir in Rom waren. So flogen wir am Mittwoch, den 26.03. los, Leonhard von München und ich von Frankfurt aus. Als wir uns am Flughafen Leonardo da Vinci in Rom trafen, hatte ich schon eine SMS von Br. McCabe auf dem Handy, wann wir genau ankämen, ab 19.15 Uhr träfen sich die Legionäre im Hotel zum Abendessen. Als wir eine Stunde später eintrafen, gab es ein großes Hallo. Die vielen Legionäre vom Concilium in Dublin, die ich seit Jahren kannte, nahmen uns begeistert auf. Aber auch aus anderen Teilen Europas waren vertraute Gesichter da: so die Amtsträger der Regia Paris, Sr. Jolanta Widenka vom Comitium Warschau, die ich seit 20 Jahren nicht gesehen hatte. Aber auch neue Legionäre konnte man kennenlernen: zwei Legionärinnen vom Senatus Madrid und dem Senatus Bilbao in Spanien und die ganz junge Präsidentin des Senatus Buenos Aires, mit der wir ein langes Gespräch über die Seligsprechung von Alfie Lambe führen konnten. Gegen 22 Uhr trafen dann unsere Österreichischen Amtskolleginnen ein: Sr. Wiltrud Zecha und Sr. Elisabeth Ruepp vom Senatus in Wien. Da gab es dann besonders viel zu erzählen. Weil es spät wurde, mussten wir schneller schlafen. Denn bereits um 7.30 Uhr trafen wir uns, um zum Gottesdienst ins Angelicum der Hochschule der Dominikantermönchen, darunter P. Beda. Nach dem anschließenden Frühstück im Hotel fuhren wir nach Trastevere, wo sich in der Nähe der alten Kirche Santa Maria in Trastevere das Haus des Vatikans befindet, in dem der Päpstliche Rat für die Laien seinen Sitz hat. Von Br. McCabe geleitet, waren wir bald angekommen und wurden in den Räumen recht herzlich willkommen geheißen. Nach und nach füllte sich der Saal. Viele italienische Legionäre waren gekommen, so auch der Geistliche Leiter des Senatus Rom, Msgr. De la Rossa. Auch einm Vetreter von Radio Vatikan war anwesend. Sr. Wiltrud Zecha und ich gaben ein Interview für die deutschsprachige Sendung von Radio Vatikan über die Bedeutung der Legion Mariens im Apostolat der Kirche und die Anerkennung der Statuten der Legion durch den Apostolischen Stuhl. Da sich Stanislaw Karkinal Rylko an diesem Tag in Krakau aufhielt, wo er als Delegat Seiner Heiligkeit des Papstes an den Feierlichkeiten zum 650. Jahrestag der Weihe der Kathedrale teilnahm, stand der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien, Bischof Joseph Clemens, der aus Siegen stammt, dem Festakt vor. Nach einer liturgischen Eröffnung, einem gemeinsamen Gebet und der Lesung aus dem Lukas-Evangelium (Maria besucht ihre Base Elisabeth) begann der Bischof in einer Rede die Verdienste der Legion zu würdigen. Anschließend verlas ein aus Schottland stammender Mitarbeiter des Päpstlichen Rates, der für Kirchenrechtsfragen verantwortlich ist, das Dekret, das die Anerkennung der Statuten der Legion durch den Apostolischen Stuhl bekannt gab und die Legion in den Rang einer Vereinigung des Apostolischen Stuhl bekannt gab und die Legion in den Rang einer Vereinigung des Apostolats nach Päpstlichem Recht erhob. Eine Dankadresse der Conciliumspräsidentin Sr. Sile Ni Cochlain, schloss sich an. In besonderer Weise dankte sie dem Erzbischof von Dublin, Dr. Diarmud Martin und dem Apostolischen Nuntius in Irland, Giuseppe Leanza, für ihre Unterstützung bei der Erstellung der Statuten. Ihr Dank galt auch einem Geistlichen der Erzdiözese Dublin, der die Legion kirchenrechtlich bei der Abfassung der Statuten beraten hatte, sowie einem Geistlichen aus der Erzbischöflichen Kanzlei in Dublin, der ebenfalls maßgeblich beteiligt war. Nach dem abschließenden Segen und dem gemeinsam gesungenen „Salve Regina“ waren wir alle zu einem Imbiss in den Räumen des Päpstlichen Rates geladen. Hier ergab sich noch einmal die Gelegenheit, mit Bischof Clemens zu sprechen und den Kontakt zu den Legionären aus aller Welt zu intensivieren. Nach Beendigung der Veranstaltung besuchten wir mit unseren österreichischen Kolleginnen die alte Kirche Santa Maria in Trastevere, um deren Mosaikn zu bewundern. Nach einem kurzen Abstecher in ein „Ristorante“ gingen wir gemeinsam zum Petersplatz, wo wir in den Anliegen der Kirche einen „Engel des Herrn“ beteten. Zum Abschluss fuhren wir mit dem Taxi nach Santa Maria Maggiore, der wohl bedeutendsten Marienkirche Roms, um vor dem Bildnis der Gottesmutter „Salus populi romani“ die Anliegen der Legion der Gottesmutter zu empfehlen. Nach einem herzlichen Abschied begannen wir unsere Heimreise. Ohne jede Verzögerung – der Lufthansa-Streik war schon wieder beendet – trafen wir am späten Abend wieder in Frankfurt und München ein. Es war eine große Gnade, an diesem beeindrucken Tag im Leben der Legion teilnehmen zu dürfen. Wir danken dem Concilium dafür, dass wir eingeladen wurden.
aus der Zeitschrift: die Stimme der Legion